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| Du schaffst Raum für Teilhabe! |
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| Liebe Leserinnen und Leser, |
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in dieser Ausgabe schauen wir auf einige Entwicklungen der vergangenen Monate zurück und geben einen kleinen Ausblick auf das, was als Nächstes ansteht.
Wir freuen uns, euch wieder ein paar Einblicke aus unserer Arbeit und unseren aktuellen Aktivitäten mitzugeben.
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| Du-Kultur: Warum wir uns dafür entschieden haben |
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In unserem Verein, der sich für Sozialraumorientierung in der Eingliederungshilfe stark macht, haben wir uns bewusst für eine Du-Kultur entschieden. Dieses einfache Wort mit zwei Buchstaben steht für viel mehr als eine Anrede - es steht für eine Haltung. Das "Du" bringt Menschen einander näher, reduziert Distanz und erinnert uns daran, dass wir gemeinsam an einer Sache arbeiten: an einem inklusiven, lebendigen Sozialraum, in dem jeder Mensch gehört und gesehen wird und sein Potenzial entfalten kann.
Natürlich ist das "Du" nicht überall leicht umzusetzen. In manchen Situationen stößt man an Grenzen – aufgrund unterschiedlicher persönlicher Empfindungen oder weil formelle Rahmen zunächst nach Distanz verlangen. Auch im Kontakt mit Kooperationspartnern oder Behörden braucht es manchmal Fingerspitzengefühl, um den richtigen Ton zu treffen. Das "Du" soll niemanden überfahren, sondern einladen.
Gleichzeitig erleben wir täglich die Vorteile: Die Kommunikation wird direkter, Begegnungen werden persönlicher, und Hierarchien rücken in den Hintergrund. Das "Du" hilft uns, uns auf Augenhöhe auszutauschen, egal ob Vorstand, Fachkraft, Assistenz oder Ehrenamtliche. Es signalisiert: Wir arbeiten gemeinsam für den Sozialraum, für Teilhabe, für Menschen.
Wir hoffen sehr, dass unsere Mitglieder diesen Weg gerne mitgehen, dass sich alle wohlfühlen und sich auf die Du-Kultur einlassen können. Denn sie kann nur dann lebendig werden, wenn wir sie gemeinsam tragen – offen, respektvoll und mit dem Bewusstsein, dass wir als Gemeinschaft voneinander profitieren.
Unsere Du-Kultur ist damit ein Ausdruck unserer Werte: Nähe statt Distanz, Miteinander statt Übereinander und Zusammenarbeit statt Hierarchiedenken. Genau dafür steht unser Verein und genau so wollen wir es gemeinsam leben.
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| Projektabschluss: "Chance Arbeit – Wie Vermittlung in den Arbeitsmarkt gelingt" |
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Vielleicht erinnerst du dich: Im letzten Newsletter hatten wir euch schon auf die Abschlussveranstaltung des Aktion-Mensch-Projekts „Chance Arbeit - Wie Vermittlung in den Arbeitsmarkt gelingt“ aufmerksam gemacht. Im September 2025 war es dann so weit: An der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt trafen sich Fachkräfte, Forscherinnen und Praktikerinnen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und neue Impulse mitzunehmen.
Wichtig für dich: Die im Projekt entstandenen Materialien werden Anfang 2026 für alle frei abrufbar sein auf der Homepage: www.chance-arbeit.de.
Hier noch ein kurzer Einblick in die Veranstaltung:
Im Mittelpunkt stand die 18-monatige Studie des Teams von Prof. Dr. Dieter Kulke und Lukas Kresse. Dieses hat zehn erfolgreiche Fachdienste genauer unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist ein umfangreiches Paket an Handreichungen: praxistaugliche Checklisten, Vorlagen und Empfehlungen für den gesamten Prozess der Vermittlung, von den ersten Gesprächen bis hin zum Arbeitsvertrag.
Prof. Dr. Kulke wies auf vier Aspekte hin, die aus Sicht der Forschung am meisten zum Vermittlungserfolg beitragen:
Person im Mittelpunkt: Die Wünsche und Stärken der einzelnen Person bestimmen den Weg, nicht umgekehrt.
Gute Netzwerke: Betriebe, Dienste, Kostenträger und Angehörige müssen eng zusammenarbeiten, denn nur dann wird ein Übergang stabil.
Lernen im echten Arbeitsumfeld: Qualifizierung läuft am besten direkt im Betrieb statt lange im Voraus im geschützten Raum.
An die Region angepasst: Was gut funktioniert, hängt stark von den lokalen Strukturen ab und die unterscheiden sich oft erheblich.
Nach dem Vortrag ging es in Workshops weiter, in denen u. a. über Jobcoaching, Zertifikatslehrgänge, Sozialraumorientierung, Akquise von Arbeitsplätzen und die besondere Rolle von Peer-Support gesprochen wurde. Viele Teilnehmende nahmen praktische Tipps und neue Ideen für ihren Arbeitsalltag mit.
Zum Abschluss wurde es noch einmal grundsätzlich: In einer Podiumsdiskussion wurde darüber gesprochen, wohin sich Werkstätten entwickeln und wie sie mehr Wahlmöglichkeiten und echte Übergänge bieten können. Klar wurde: Werkstätten bleiben wichtig, gleichzeitig wird es aber immer bedeutsamer, wie gut der Schritt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gelingt. Dafür braucht es sowohl politische und rechtliche Verbesserungen als auch eine gemeinsame Haltung, die mehr Teilhabe ermöglicht.
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| Fachlicher Austausch: Onlineforum von UN-Konventionell – gemeinsam denken, teilen, weiterkommen |
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Unser Onlineforum findet mehrmals im Jahr statt – jedes Mal zu einem neuen Thema, das uns alle bewegt. Nach einem kurzen Einstieg geht’s vor allem um das, was du mitbringst: deine Erfahrungen, deine Fragen, deine Ideen. Der Austausch steht im Mittelpunkt: offen, praxisnah und deutschlandweit.
Lass Dich inspirieren, gib Impulse weiter und nimm neue mit. Wir freuen uns auf Deine aktive Teilnahme!
Rückblick: Online-Forum im November "KI in der Eingliederungshilfe"
In dem Onlineforum am 13. November 2025, moderiert von David Ochs, integra MENSCH Bamberg und Christian Manz, SBK Sozial-Betriebe-Köln gGmbH, stand vor allem der praktische Austausch der über 20 Teilnehmenden im Mittelpunkt. Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz, von schwacher KI wie Sprachassistenten bis hin zu generativen Systemen wie ChatGPT, wurden verschiedene Anwendungen vorgestellt, die bereits im beruflichen Alltag genutzt werden. Dazu zählen Tools für Textbearbeitung, Übersetzungen, Bildgenerierung oder die Strukturierung von Arbeitsinhalten.
Besonders bereichernd waren die vielfältigen Erfahrungen aus der Praxis. Viele berichteten, dass KI spürbar im Arbeitsalltag unterstützen kann - etwa bei der Korrektur von E-Mails, der Erstellung von Präsentationsinhalten, der Formulierung von Zielen oder beim Zusammenfassen komplexer Texte. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Ergebnisse von KI-Systemen stets kritisch geprüft werden müssen. Fehleranfälligkeiten, unklare Datenquellen und Fragen des Datenschutzes bleiben zentrale Herausforderungen.
Im Austausch zeigte sich zudem, dass KI, sinnvoll eingesetzt, einen großen Mehrwert für Menschen mit Behinderungen bieten kann, beispielsweise durch barrierearme Tools, Übersetzungen in Leichte oder Einfache Sprache oder digitale Assistenzsysteme, die den Alltag erleichtern. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass ein bewusster und reflektierter Umgang entscheidend ist, um diese Potenziale verantwortungsvoll zu nutzen.
Als gemeinsames Fazit wurde festgehalten, dass es wichtig ist, sich kontinuierlich mit dem Thema KI auseinanderzusetzen, ihre Möglichkeiten weiter zu erkunden und zugleich datensensibel und verantwortungsbewusst zu handeln. Die dynamische Entwicklung der Technologie macht ein solides Grundverständnis unverzichtbar, um Chancen zu nutzen, Risiken zu erkennen und KI sinnvoll in der Eingliederungshilfe einzusetzen.
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| Termine 2026 |
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Hier ein paar Termine, die ihr euch unbedingt vormerken solltet:
Wir sind auf dem Fachkongress der BAG WfbM mit einem Vortrag vertreten. Am 11.03.2026 um 14 Uhr präsentieren wir den aktuellen Stand zu unseren Handlungsempfehlungen "Wie Vermittlung in den Arbeitsmarkt gelingt". You Can! Fachkongress für Inklusion im Arbeitsleben, 11.03. - 13.03.2026 in Leipzig
Im April folgt der zweite Teil unserer Kooperation mit 53° NORD. Bei der Veranstaltung "Gemeinsam Zukunft gestalten: Wie Werkstätten sich öffnen und sichtbar werden" präsentieren sich die Gewinner von unserem Onlinewettbewerb und zeigen mit ihren guten Beispielen, was möglich ist. Lasst uns kreativ werden und gemeinsam Ideen entwickeln am 21.04. und 22.04.2026 in Bad Kreuznach
Aktuell entsteht das Programm für unsere jährliche Fachtagung. Unter dem Motto "Wege zur Inklusion - Persönlichkeitsentwicklung im Sozialraum" wollen wir wieder in den praktischen Austausch kommen, uns vernetzen und voneinander lernen. Diesmal treffen wir uns am 10.11. und 11.11.2026 in Hamburg.
Alle Termine findet ihr auf unserer Homepage: Veranstaltungen :: UN-Konventionell.
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| Hinweise: Bundesteilhabepreis und Inklusionstage |
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Unter dem Thema "BERUFSEINSTIEG INKLUSIV – Übergang von der beruflichen Bildung in den Arbeitsmarkt für junge Menschen mit Behinderungen" werden durch den Bundesteilhabepreis 2026 drei Projekte gewürdigt, die mit einem guten Beispiel im beruflichen Inklusionsprozess vorangehen.
Bewerben können sich alle Akteure, die Übergänge erfolgreich umsetzen, mit allen Beteiligten gut zusammenarbeiten oder junge Menschen mit Behinderung auf innovative Weise in den Arbeitsmarkt einbinden.
Die Ausschreibung erfolgt über die Bundesfachstelle Barrierefreiheit. Bewerbungsschluss ist der 08. Februar 2026.
Nach der Online-Veranstaltung "Gemeinsam Zukunft gestalten – Wettbewerb der Ideen" am 04.11.2025 zusammen mit 53° NORD wissen wir, dass viele Projekte bestehen, die eine Auszeichnung verdient hätten!
Bewerbt euch: Bundesfachstelle Barrierefreiheit - Bundesteilhabepreis 2026: BERUFSEINSTIEG INKLUSIV – Übergang von der beruflichen Bildung in den Arbeitsmarkt für junge Menschen mit Behinderungen
Die Inklusionstage 2026 finden am 6. und 7. Juli unter dem Titel "Ausbildung und Arbeit für junge Menschen mit Behinderungen - barrierefrei • selbstbestimmt • zeitgemäß" in Berlin statt.
Ziel ist es, innovative Wege für eine barrierefreie und selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsleben zu entwickeln.
Aktuell beginnt die inhaltliche Planung und Interessierte können bis zum 15. Dezember 2025 eigene Themen sowie Formate wie Workshops oder Impulse einreichen: https://reg.bmas.de/IKT26-Beteiligung
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Für Fragen, Anregungen oder weitere Informationen stehen wir Euch gerne zur Verfügung.
Mit un-konventionelle Grüße!
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